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218 Route 27.LUCKNOW. Westlicher undvom Flusse her ganz wirksam, ehemals Harem, jetzt Sitz des
United Service Club, mit hübschem Ballsaal. Schöne Aussicht
vom obersten Dache, dessen Besteigung auf Anfrage erlaubt wird.

Das Hauptinteresse der Reisenden wendet sich den von Parkan-
lagen
umgebenen *Ruinen der ehem. brit. Residenz (Pl. C 2)
zu, dem Schauplatz der heldenmütigen Verteidigung der Engländer
im J. 1857 gegen einen zwanzigfach überlegenen fanatischen Feind.
Kleine Steinpfeiler kennzeichnen den Lauf der von Lawrence an-
gelegten
Umwallung, wobei zu beachten ist, daß die heute ziemlich
frei liegende Stätte damals in gefährlichster Nähe von Häusern
umbaut war. Beim Eintritt durch das von prächtigen Bougain-
villien
beschattete Baillie Guard Tor (1) hat man zur R. das
Schatzhaus und die schön berankte Banketthalle (2), die als Hos-
pital
diente, zur L. Dr. Fayrer’s Haus, ein Hauptstützpunkt
zur Verteidigung des Tors, und das sog. Begam Kothi (3), in dem
ein instruktives Modell der Bauten und Befestigungen, sowie bild-
liche
Darstellungen aus der Zeit gezeigt werden. 44 Stufen führen
in die Kellerräume hinab, wo die Frauen und Kinder ganz im
Dunkeln, da die Fenster mit Sandsäcken gegen eindringende Kugeln
versetzt waren, ausharren mußten. Ähnliche unterirdische Zu-
fluchtsräume
befanden sich auch in andern Gebäuden. Nördl. gegen-
über
erhebt sich malerisch die Ruine der eigentlichen Residenz (4),
eines ehem. Palastes Saâdat Alî Khâns, der später dem brit. Minister-
residenten
eingeräumt war. Der Turm diente den Belagerten als
Beobachtungsposten und war das Ziel heftigen feindlichen Feuers;
Lawrence empfing in ihm die Todeswunde. Im N. der Residenz die
wichtige Redan-Batterie (5). Viel genannte Punkte der Vertei-
digung
sind ferner: im NW. Innes’ House (6), im W. Gubbin’s
Batterie
(7), im S. der Sikh Square und die Brigade Messe (8),
im SO. das Postamt (9). Auf dem Friedhof (10) bei der Kirche
ruhen im Schatten hoher Bäume an 2000 Opfer jener furchtbaren
Tage; ergreifend sind die Inschriften, so auf Lawrence’s Grab die
von ihm selbst bestimmten Worte: he tried to do his duty.

An der 1844 erbauten Eisernen Brücke (Pl. C 1) vorbei, die
nach der linksufrigen Vorstadt führt, dann über die Eisenbahn
nach Sîtâpur-Bareilly gelangt man an einen niedrigen Hügel, den
das vor Beginn der Belagerung als unhaltbar gesprengte Fort
Machchî Bhawan (Pl. B 1) einnimmt. Innerhalb der ehem. Um-
wallung
erhebt sich die

Große Imâmbârâ (Pl. B 1), d. h. Totenfesthalle, 1784 von
Asaf-ud-daula begonnen, eins der wenigen Bauwerke Lucknows, die
einen tieferen Eindruck hinterlassen, mit mächtigen Toren, Höfen,
riesigen Freitreppen, zwei Minaretten usw. Der innerste Hof ent-
hält
(Trkg. verboten; in den Innenräumen Hut ab!): r. die Moschee,
mit drei Kuppeln, l. die eigentliche Imâmbârâ, mit 80 × 44m großer